10 Kilo?!

Meine Füsse tun abends weh. Joggen fällt mir schwer, rennen könnte ich vermutlich nur, wenn’s um mein Leben geht. Und seit Tagen habe ich Rücken (Das geht aber auch wieder weg). Und die blöde Hose kneift im Bund.

Finde ich mich fett? Bin ich unglücklich? Nö …….. aber es ist mal wieder Zeit in den Spiegel zu schauen, nicht den im Bad sondern den im Kopf (manchmal tut es auch der Spiegel im Bad):

Douglas Adams legte seinem Protagonisten die 4 Fragen in den Mund, die man sich eigentlich immer und überall stellen können sollte: “Wo bin ich? Wozu bin ich hier? Was habe ich erreicht? Geht es mir gut?”

Während ich diese Zeilen schreibe nasche ich englische Weingummis, das hilft bei der Konzentration. Schokolade ess ich fast nur noch zum Kaffe, doch Kaffe ist eigentlich immer da. Franzbrötchen ohne Kohlenhydrate gibt es … leider nur in meinem Traum. Wo ist die Wissenschaft, wenn man sie wirklich braucht?

An mein Geburtsgewicht kann ich mich nicht mehr erinnern. Aber als ich auf’s Gymnasium kam wurde ich Steuermann beim Rudern, da ich unter 50 Kilo wog. Ich war Steuermann bis in die 7te Klasse! Ob ich damals zu schwer wurde oder einfach keinen Bock mehr auf’s Rudern hatte erinnere ich nicht mehr. Woran ich mich erinnere ist, dass ich schon damals nicht so sportlich war wie die meisten meiner Klassenkameraden. Im 1000m Lauf war ich immer der zweit-Schlechteste (an genaue Bestzeiten kann ich mich nicht mehr erinnern). Mir 12 habe ich dann zu Surfen und zu Segeln angefangen und war über Jahre durchaus aktiv und hatte meine Erfolge (werde beizeiten mal Fotos und Videos ausgraben und posten. IHR WERDET EUCH WUNDERN). Tischtennis habe ich auch gespielt – sogar regelmäßig. Nur Sportler, Sportler bin ich nie geworden.

Muss ich auch nicht. Hauptsache zufrieden und Hauptsache der Körper “hält”. Tut er bisher, abgesehen von zwei Bandscheiben-Vorfällen und Arthrose in beiden Hüftgelenken. Der Professor hat mir professeit, dass ich nicht mit diesen – meinen selbstgewachsenen – Hüften begraben werden werde. Will ich aber! Und Fit(ter)-sein will ich sowieso. Und gesund.

Vor vielen Jahren (als das Internet noch schwarz-weiss) habe ich schonmal über 20 Kilo abgespeckt und es war ein Traum: Das Abnehmen selber war zwar kein Zucker-Schlecken(!?!) aber das Ergebnis war als wenn ich zu enge Schuhe ausgezogen hätte. Ich schlief besser, hatte mehr Energie, bekam Komplimente und fühlte mich einfach besser in meiner Haut. Von diesen 20 Kilo habe ich etwas mehr als 10 wieder drauf, 5 davon allein im letzten Jahr. Scheiss Statistiken, scheiss Trend.

Wie ich das jetzt genau anstellen will? Hmm, ich weiss es noch nicht – Vermutlich was mit (S)Low-Carb und vermutlich weniger Bier und Süssigkeiten. Ja Süssigkeiten und ich werden wohl über unsere Beziehung reden müssen. Und Kochen, ja selber kochen werde ich. Aber darum geht es heute aber noch gar nicht. Worum es heute geht ist, dass ich anfange.

 

Wort.

 

 

PS: Vielleicht gründe ich eine Facebook-Gruppe und vielleicht habe ich Lust über meine (Mis-)Erfolge zu reden.

PPS: Gewicht heute 96kg (in flodder-Hose und mit Knochen)  

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Wenn’s keinen Spass macht ist es auch nicht richtig…

Puh! Letzte Woche war bunt: Montag und Dienstag im Betahaus mit Ralph an neuen, überraschenden, einfach und dennoch komplexen Dingen für das das neue Protonet gearbeitet (Details dazu wird es sicher demnächst auch hier oder  auf dem Protonet-Blog zu lesen geben) und dann Mittwoch und Donnerstag mit Sönke und Boris quer-gedacht und mal einen neuen Weg mit einem alten Problem gegangen. Mal schau’n, wo diese Reise hingeht…

Das Highlight der Woche war aber, daß ich – trotz langer “Sitzungen” – keine Kopfschmerzen hatte und jeden Tag mega-motiviert war. Es gibt ihn also doch noch, den “Flow” – auch für Thieso. Früher, ja früher konnte ich Tage, Wochen, Monate – ja sogar Jahre –  mehr oder minder ohne Pause Dinge erschaffen, an Meetings teilnehmen auf den Schirm schauen und produktiv sein. Mehr war nie genug… Vor einigen Jahren dann habe ich ihn verloren – den “Flow”. Ein Burn-Out, oder wie auch immer der Scheiss heissen mag, hat mich zu Boden geworfen und unter einer dicken Schicht aus (Kopf-)Schmerz, Ohrenpfeifen und nie gespürter  Ohnmacht und Kraftlosigkeit hinterlassen. Jahre sind seitdem vergangen, aus ständigem Kopfschmerz wurden Stress-Kopfschmerzen und die Erkenntnis, dass ich nicht Superman bin und vermutlich nie war. Langsam und Schritt für Schritt habe ich gelernt achtsam zu sein und dass ich das Feature “Multitasking” in der aktuellen Inkarnation offensichtlich nicht habe.

In den letzten Jahren fand einen Teil meiner Produktivität wieder. Ein großer Teil schien mir aber für immer verloren. Immer war ich vorsichtig und insbesondere wenn die Arbeit nicht spielerisch war, oder die Kollegen nicht meiner Meinung, fing mein Kopf an zu dröhnen. Und immer habe ich Wege gesucht um noch vorsichtiger zu sein, noch weniger Verantwortung zu übernehmen und -auch wenn ich viele angefangen habe- wenig Konflikte wirklich ausgetragen. Mich schnell zurückgezogen. Mal gegrollt und mal beleidigt gewesen.

Die Welt ist halt so wie sie ist… Und die Menschen sowieso  – Da kann ich nix dran machen. .

Funktionieren? Ich? Fehlanzeige! Reden kann ich zwar wie ein Weltmeister – Leider kann ich damit aber (noch) kein Geld verdienen.

TL;DR

Was ich eigentlich erzählen wollte ist, dass wenn ich Spass an etwas habe, dann bin ich Superman, dann bin ich unstoppbar. Heute wie früher. Es ist gar nix passiert. Nur, dass ich zwischenzeitig etwas vergessen hatte: Spass ist DAS WICHTIGSTE im Leben. Spass ist nicht optional. Spass ist die Kraft. Ohne Spass geht nix! Und ob ich Spass habe oder nicht ist meine Wahl, ja meine WAHL. Denn als Mensch kann ich wählen – das, wie es ist und wie es auch nicht ist. Und ich kann wählen,  Spass zu haben – und dann bekomm ich auch keine Kopfschmerzen.

 

Failing in Public

Nun habe ich mir also vorgenommen zu bloggen. Dank Inken und dank der Ironblogger-Hamburg – (Zwischenruf: “Dank?”) Doch, ja – Dank!

Ich fügte also “Bloggen” zu der Liste der Dinge, die ich in meinem Leben angefangen habe hinzu. Auf dieser Liste stehen außerdem noch Dinge wie Fallschirm-Springen, Kochen lernen, Abnehmen (gerne auch 10kg), um die Welt segeln, den Tag als Producer starten, Zaubern lernen, Pokern lernen, lernen, wie man im Schlaf lernt, lernen, wie man schneller liest, eine iPhone App bauen, ein revolutinäre Webapp launchen und und und und …

Das, was ich wirklich in meinem Leben gelernt habe ist Ausreden zu (er-)finden, warum ich etwas nicht kann, doch nicht will oder erst später tun werde. Letztendlich sind Ausreden aber halt nur Ausreden. Glücklicherweise scheint es mir niemand übel zu nehmen, wenn ich ein groß (oder klein oder gar nicht) angekündigtes Projekt dann doch nicht umsetzte. Irgendwie eigentlich schade…  (Zwischenruf: “Doch, DU!”)  – Ja, Ähem – ich… Nun ist es nämlich so, dass auch ein Versprechen, das man nur sich selber gab, ein richtiges Versprechen ist. Und wenn man es bricht, dann verliert man ein wenig Kraft, ein wenig Selbstwert und ein wenig Stolz. Ich weiss wovon ich schreibe…

In 2013 werde ich vielleicht zaubern lernen und vielleicht regelmäßig bloggen -und- nicht vielleicht, sondern ganz bestimmt werde ich mein Wort sein – für mich und für andere.

Den Ausdruck “Failing in public” hörte ich vor einigen Wochen auf TWIT – Jemand erzählte davon, dass er gerne fotografiert und jetzt einen Foto-Blog started. Einfach so. Einfach mal alle sehen lassen. Einfach mal keine Angst vor Hohn. Einfach mal nicht perfekt sondern ein Anfänger sein. Ja, das hörte sich toll an. Ja, dass will ich auch!

Wort: Ihr werdet von mir lesen.Wort: Von den Dingen, die nicht perfekt sind. Wort: Von meinen Versuchen. Wort: Von meinen Erfolgen. Wort: Von meinen Misserfolgen. Wort: Von mir.

Wort!